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Aktuelles

Terminverschiebung virtueller Workshop "Interaktion zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern und ihr Einfluss auf Evaluationsdesign und -ergebnis"

Leider muss unser für den 11. Mai geplante Workshop zum Thema "Interaktion zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern und ihr Einfluss auf Evaluationsdesign und -ergebnis" aus terminlichen Gründen verschoben werden. Wir planen, die Veranstaltung im nächsten Jahr nachzuholen, und werden Sie rechtzeitig über den neuen Termin auf unserer Webseite und per E-Mail informieren.

Zuletzt geändert: 07. May 2023

Virtueller Workshop "Interaktion zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern und ihr Einfluss auf Evaluationsdesign und -ergebnis"

Der AK Verwaltung veranstaltet am 11. Mai 2023 (16:00-18:30 Uhr) einen virtuellen Workshop zum Thema "Interaktion zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern und ihr Einfluss auf Evaluationsdesign und -ergebnis".

Bei allen Evaluationen ist eine zentrale Frage, wie die für die Bewertung der Auswirkungen eines Projektes, eines Gesetzes oder sonstiger Maßnahmen benötigten Daten gewonnen und ausgewertet werden können. Es geht also um die Wahl des Evaluationsdesigns, inkl. der Evaluationsziele und -methoden. Gleichzeitig spielt die Interaktion zwischen Beauftragenden und Beauftragten eine zentrale Rolle für das Gelingen von Evaluationsvorhaben. Bezüglich der Gestaltung des Prozesses lassen sich in der Praxis unterschiedlichste Formen der Zusammenarbeit zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber finden: von strikten Vorgaben des Auftraggebers, über kooperative Aushandlungsprozesse bis hin zu großen Freiheiten des Auftragnehmers (laissez faire). In der Literatur knüpft dies in gewisser Weise an Konzepte von (strikter) „Steuerung“ einerseits und (mehr oder weniger loser) „Koordination“ andererseits an.
Der AK Verwaltung befasst sich im Rahmen seines Frühjahrsworkshops sowohl aus theoretischer als auch praktischer Perspektive mit der Frage, welche konkreten Herausforderungen sich im Zusammenhang mit dem Evaluationsprozess für Auftraggeber und Auftragnehmer ergeben und wie mögliche Konflikte, Unsicherheiten und andere Herausforderungen im Verhältnis von Auftraggebern und Auftragnehmern bewältigt werden können. Darüber hinaus soll erörtert werden, welchen Einfluss dieses Verhältnis auf das Evaluationsdesign und das Evaluationsergebnis hat (bzw. haben kann). Nach Möglichkeit soll eine Systematisierung der Interaktionsformen (Typisierung) und des Zusammenhangs zwischen typischen Interaktionsformen und dem Evaluationsdesign sowie dem Evaluationsergebnis erfolgen.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie Ende März auf dieser Seite.

 

Zuletzt geändert: 28. February 2023

Wechsel im Sprecherteam des AK Verwaltung

Am 15. September 2022 hat der AK Verwaltung auf der Jahrestagung in Linz ein neues Sprecherteam gewählt. Für Stephan Grohs, der sich nicht mehr zur Wahl gestellt hat, ist Renate Reiter als Sprecherin ins Team gewählt worden. Darüber hinaus sind die bisherigen Sprecher Markus Seyfried, Gottfried Konzendorf und Axel Piesker wiedergewählt worden. Wir freuen uns sehr, dass Renate Reiter sich bereit erklärt, die Arbeit des AK Verwaltung als Sprecherin zu unterstützen.

Schließlich möchten wir uns bei Stephan Grohs für sein langjähriges Engagement ganz herzlich bedanken und wünschen ihm für seine neue Aufgabe als geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Evaluation, die er im nächsten Jahr von Professor Stockmann übernehmen wird, viel Erfolg.

Zuletzt geändert: 07. November 2022

Evaluationsvorhaben – (k)ein Ausschreibungsgegenstand wie jeder andere?

Online-Workshop am 4. Mai 2022, 16:00-18:30 Uhr

Die Planung und Durchführung von Evaluationen im Bereich der öffentlichen Verwaltung sieht sich starken institutionellen Zwängen ausgesetzt. Nicht nur die besonderen Herausforderungen rund um das Vergaberecht und öffentliche Ausschreibungen von Evaluationen, sondern auch deren inhaltliche Begleitung sowie deren Durchführung stellen verschiedenste Akteure vor mitunter enorme Herausforderungen. Diese ergeben sich nicht nur aus geltenden rechtlichen Bestimmungen und verbindlichen Ausschreibungstexten, sondern auch aus der besonderen Interaktion zwischen öffentlichen Auftraggebern und den Auftragnehmern. Aus diesem Grunde bietet es sich an, die Trias von vergaberechtlichen, politisch-administrativen und fachlich-methodischen Anforderungen, die an Evaluationen im Bereich der öffentlichen Verwaltung gestellt werden, genauer unter die Lupe zu nehmen. Das ausführliche Workshop-Programm finden Sie hier.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Sie können sich hier für den Workshop anmelden.  

Zuletzt geändert: 30. April 2022

AK Verwaltung veranstaltet am 30. September 2021 virtuellen Workshop zum Thema "Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von Evaluationen im Politikfeld Innere Sicherheit“

Wie in anderen Politikfeldern haben auch die Evaluationsaktivitäten im Politikfeld Innere Sicherheit in den vergangenen Jahren in Deutschland, aber auch auf europäischer Ebene weiter zugenommen. Dies zeigt sich auf Bundes- und Landesebene zum einen anhand der steigenden Zahl an Sicherheitsgesetzen, die Evaluationsklauseln enthalten. Zum anderen wird dies aber auch im Bereich von Einzelmaßnahmen (z. B. im Bereich der Kriminalprävention) deutlich. Allerdings ist das Politikfeld Innere Sicherheit durch spezifische Rahmenbedingungen gekennzeichnet, die Evaluationen vor Herausforderungen stellen. Zu nennen sind hier vor allem der erschwerte Datenzugang aufgrund der sich aus dem Tätigkeitsbereich der Akteure ergebenden Geheimhaltungsbedürfnisse und das spannungsverhältnis zwischen der Schaffung von Sicherheit und der Einschränkung von Grundrechten, welches das Politikfeld determiniert.

Um sich mit diesen spezifischen Besonderheiten und Anforderungen intensiver auseinanderzusetzen, veranstaltet der AK Verwaltung am 30. September (16-18:30 Uhr) einen Workshop zum Thema "Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von Evaluationen im Politikfeld Innere Sicherheit“. Den Mittelpunkt der Veranstaltung bilden drei Vorträge, welche die Herausforderungen von Evaluationen im Politikfeld Innere Sicherheit aus unterschiedlichen Perspektiven näher beleuchten und diskutieren. Dies geschieht anhand konkreter Evaluationsbeispiele auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen sowohl aus Auftraggeber- als auch aus Auftragnehmerperspektive.

Folgende Fragen sollen im Rahmen der Veranstaltung diskutiert werden:

  1. Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei Evaluationen im Politikfeld Innere Sicherheit?
  2. Wie wird mit diesen Herausforderungen umgegangen, um eine nutzenstiftende Evaluation durchzuführen?
  3. Welche Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um die Qualität von Evaluationen im Politikfeld Innere Sicherheit weiter zu verbessern?

 

Sie können sich bis zum 25. September 2021 unter dem Link https://zoom.us/meeting/register/tJ0tcO2prD8qHtKSeHN_gdUh4JrkeYfwxSge zu unserem Workshop anmelden.

Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie hier. Die Teilnahme an unserem Workshop ist kostenlos.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme und interessante Vorträge und Diskussionen.

Für Rückfragen zum Workshop können Sie sich an Stephan Grohs (grohs@uni-speyer.de) oder Axel Piesker (piesker@foev-speyer.de) wenden.

Zuletzt geändert: 16. August 2021

AK Verwaltung mit eigener Session auf der 24. DeGEval-Jahrestagung 2021 vertreten

Politik und Verwaltung sehen sich sowohl bei der Formulierung als auch bei der Implementation von Programmen und Maßnahmen mit dynamischen Entwicklungsprozessen konfrontiert. Diese Entwicklungen gehen auf verschiedene Megatrends zurück, welche die politische Agenda beeinflussen. Zu nennen sind hier beispielhaft der demografische Wandel, die Digitalisierung, aber auch die Inklusion oder die nachhaltige Entwicklung. Diese Megatrends wirken sind allerdings nicht nur auf das Agenda Setting, die Politikformulierung oder -implementation aus, sondern auch auf die Politikevaluation. Aus diesem Grund beschäftigt sich der AK Verwaltung im Rahmen seiner Session zum Thema „Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und Evaluationsprozessen in der öffentlichen Verwaltung – Wie wirken sich Megatrends und Krisen auf die Evaluation aus?“ mit folgenden Leitfragen:

  1. Wie schlagen sich Megatrends im Evaluationssystem in Deutschland nieder?
  2. Welche Möglichkeiten gibt es, um Reformprozesse umfassend zu evaluieren?
  3. Vor welche Herausforderungen stellen solche Entwicklungsdynamiken Auftraggeberinnen und Auftraggeber sowie Evaluatorinnen und Evaluatoren bei der Planung und Durchführung von Evaluationen?

Die folgenden drei Vorträge sollen dabei helfen, Antworten auf diese Leitfragen zu finden und diese im Rahmen der Session mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu diskutieren:

  1. Die Abschätzung von Gesetzesfolgen als Spiegelbild sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Entwicklungen – Fragmentierungstendenzen der Gesetzesfolgenabschätzung auf Bundesebene   (Axel Piesker, Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung)
  2. Evaluation von Verwaltungsreformen - Gestern, heute und morgen (Prof. Dr. Markus Seyfried, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen)
  3. „Work in Progress“ – Evaluation inmitten dynamischer Entwicklungsprozesse am Beispiel der Evaluation des E-Government-Gesetzes Baden-Württemberg während der COVID-19-Pandemie (Carolin Steffens, Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung)

Weitere Informationen zur DeGEval-Jahrestagung 2021 finden sie unter www.degeval.org/veranstaltungen/jahrestagungen/online-tagung-2021.

Zuletzt geändert: 15. August 2021

Online-Workshop des AK Verwaltung am 4. Mai 2022, 16:00-18:30 Uhr

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval), die unter dem Titel "Komplexität und Evaluation" stand, befasste sich der Arbeitskreis Verwaltung mit dem Thema "Komplexität erfassen, Ergebnisse verbessern? - Der Umgang mit komplexen Evaluationen in Politik und Verwaltung".

Ausgangspunkt der AK-Session war die Beobachtung, dass komplexe Evaluationen zu einem festen Bestandteil des öffentlichen Verwaltungshandelns bei der Konzeption und Implementation von Politikprogrammen geworden sind und dass Verwaltung daher heute auch vor der Herausforderung steht, komplexitätsangemessene Designs und Methoden für die Durchführung und Verwertung von Evaluationen zu entwerfen. An diese Beobachtung anknüpfend diskutierten die Referentinnen und Referenten der Session gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem die Fragen, 1. wie Verwaltung mit den vielfältigen Anforderungen von Evaluationen umgeht, und 2. wie Politik und Verwaltung die Ergebnisse von Evaluationen nutzen.

Die drei Vorträge im Rahmen der AK-Session, die wir hier zum Download zur Verfügung stellen, beleucheten und beantworteten diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven:

Wirkungsorientierung und Evaluierung
(Dr. Rupert Pichler, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien): Wirkungsorientierung_und_Evaluierung_Pichler_v1_3.rar


Komplexität und Evaluation am Beispiel der ex-post-Evaluation des Landeswohnraumförderungsgesetzes Baden-Württemberg (LWoFG)
(Dirk Zeitz, Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung): Präsentation_DeGEval_LWoFG7.pdf


Erfolgreiche Nutzung von Evaluationsergebnissen bei der Entwicklung und Implementierung eines stadtweiten Konzepts zur Prävention von Wohnungslosigkeit in München durch die LHM München
(Bernd Schreyer, Leiter der Abteilung Soziale Wohnraumförderung/­Wohnungslosenhilfe, Amt für Wohnen und Migration, Sozialreferat, LHM; Petra Stockdreher, zweiplus Beratung Entwicklung Evaluation; Angela Zeilinger, ehem. Projektleiterin, Soziale Wohnraumförderung/­Wohnungslosenhilfe, Amt für Wohnen und Migration, Sozialreferat, LHM): Evaluation_Wohnungspolitik_München_-_Degeval_E8_9_20131.pdf

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval), die vom 19. bis zum 21. September 2012 unter dem Generalthema „Evaluation - Evidenz - Effekte“ an der Universität Potsdam stattfand, war uns in diesem Jahr Anlass, in unserer Session Theorie und Praxis des evidenzbasierten Policy-Making einander gegenüberzustellen. In der AK-Session unter dem Titel „Evidenzbasiertes Policy-Making zwischen Anspruch und Wirklichkeit - Nutzen und Effekte von Evaluationen in Politik und Verwaltung“ führten die drei Referenten, Hellmut Wollmann (Prof. emeritus, Humboldt Universität Berlin), Peter Kupka und Christopher Osiander vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und Stefan Niedlich von Ramboll Management Consulting sowie Markus Lindner und Thomas Brüsemeister von der Justus-Liebig-Universität Gießen an Weg und Methoden der Generierung von (implementationsbezogenem) Wissen zur Nutzung im Prozess des Public Policy-Making sowie an aktuelle Beispiele evidenzbasierten Policy-Makings aus den Bereichen der Arbeitsmarktpoliitk und der lokalen Bildungspolitik heran.



Die Session wurde moderiert von Renate Reiter (FernUniversität in Hagen). Die Beiträge der Referenten stehen hier als Download zur Verfügung: wollmann_Potsdam_paper-end.pdf DeGEval_Kupka-Osiander_final.pdf Prsentation_Bildungsmonitoring_Brsemeister_Niedlich_Lindner.pdf Die Beiträge können außerdem im Rahmen der Gesamtdokumentation der 14. DeGEval-Jahrestagung eingesehen werden.

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der DeGEval vom 19. bis 21. September 2012 in Potsdam am 20. September 2012 die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises „Verwaltung“ statt. Bei den aus diesem Anlass durchgeführten SprecherInnenwahlen wurde ein Wechsel im Sprecher-Team des AK vollzogen. Nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Hellmut Wollmann bereits im Jahr 2009 und Dr. Stephan Grohs im Jahr 2010 schied nun Prof. Dr. Sabine Kuhlmann (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer) aus dem Sprecher-Team aus. Sabine Kuhlmann hat die Aktivitäten des AK in den vergangenen Jahren aktiv mitgestaltet und begleitet. Prof. Dr. Gottfried Konzendorf, Bundesministerium des Innern und Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer wurde als neuer Sprecher gewählt. Dr. Renate Reiter (FernUniversität in Hagen, Institut für Politikwissenschaft, Lehrgebiet Politikfeldanalyse) und M.A. Axel Piesker (Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer) wurden im Amt bestätigt. Wir danken Prof. Dr. Sabine Kuhlmann herzlich für ihre langjährige Mitarbeit im Team!

An die Mitglieder/Interessenten
des DeGEval Arbeitskreises „Verwaltung“


Jahrestagung 2011, Tagungshinweise, Sonstiges

Liebe Mitglieder und Interessenten des AK Verwaltung, sehr geehrte Damen und Herren,

Wir wünschen Ihnen ein gutes und gesundes neues Jahr 2012!
In diesem Rundbrief blicken wir zurück auf die Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval), die im vergangenen Jahr vom 14. bis zum 16. September 2011 in Linz stattfand. Auch der AK Verwaltung hat in diesem Rahmen wie üblich eine eigene Session veranstaltet. Außerdem möchten wir Sie wie gewohnt auf einige kommende Tagungen und auf neue Veröffentlichungen hinweisen.


Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) vom 14. bis 16. September 2011 in Linz: Der AK „Verwaltung“ nimmt partizipative Evaluationsprozesse im öffentlichen Sektor unter die Lupe

Im Rahmen der DeGEval-Jahrestagung „Partizipation – dabei sein ist alles!?“, die vom 14. bis 16. September 2011 in Linz stattfand, richtete der Arbeitskreis Verwaltung eine Session mit dem Titel „Chancen partizipativer Evaluationsprozesse im öffentlichen Sektor“ aus. Anlass, dieses Thema aufzugreifen, war vor allem die erneut in den Fokus gerückte Diagnose, dass Entscheidungsprozesse in Politik und Verwaltung heute von den Bürgerinnen und Bürgern oft als intransparent und nicht nachvollziehbar wahrgenommen werden. Daraus resultiert eine wachsende Unzufriedenheit sowohl mit dem Prozess selbst als auch mit dem Ergebnis, da die Bürgerinnen und Bürger sich durch die Politik nicht ausreichend einbezogen und berücksichtigt fühlen, wie unter anderem die aktuelle Diskussion um den Bahnhofsumbau in Stuttgart zeigt. Gleichzeitig haben Evaluationen in Politik und Verwaltung zunehmend an Bedeutung gewonnen und sind mittlerweile wichtige Bestandteile von Entscheidungsprozessen geworden. Sie stellen notwendige Informationen bereit, die für die Bewertung eines Sachverhalts durch die Politik herangezogen werden können. Diese Diagnose führt zu der entscheidenden Frage, wie das Verhältnis zwischen Partizipation und Evaluation in Theorie und Praxis tatsächlich aussehen kann. Daher bildete diese übergeordnete Fragestellung den engeren Rahmen für die beiden Vorträge der AK-Session, die sowohl konzeptionelle als auch praktische Aspekte des Themas beleuchten. Axel Piesker, M.A. vom Institut für Gesetzesfolgenabschätzung und Evaluation in Speyer (InGFA) gab einen konzeptionellen Überblick über die Stellung und das Zusammenwirken von Evaluation und Partizipation in politischen Entscheidungsprozessen. Er zeigte dabei unter anderem auf, welche Möglichkeiten es für eine stärkere Integration von partizipativen Evaluationsverfahren in politische Entscheidungsprozesse gibt. Zum Abschluss seines Vortrages wies er außerdem auf die Chancen und Risiken hin, die mit einer partizipativeren Gestaltung von Evaluationsvorhaben im öffentlichen Sektor verbunden sein können.
Diplom-Volkswirt Henning Wilts von der TU Darmstadt referierte über die praktische Umsetzung von partizipativen Evaluationsprozessen anhand des konkreten Verfahrensinstruments der Planungszelle. Mit diesem Instrument, bei der eine Zufallsauswahl von Bürgerinnen und Bürgern in einer vorgegebenen Zeit eine konkrete Fragestellung unter Hinzuziehung von weiteren Experten in wechselnden Kleingruppen bearbeitet und hierzu Lösungsvorschläge entwickelt, stellte er eine Möglichkeit vor, Evaluationsvorhaben partizipativ zu gestalten. Am geplanten Umbau der Bergischen Universität Wuppertal verdeutlichte er exemplarisch die Funktionsweise der Planungszelle und stellte die mit der Durchführung verbundenen Schwierigkeiten und Vorteile heraus.
Im Anschluss an die beiden Vorträge entwickelte sich eine angeregte Diskussion, die noch einmal auf verschiedene Aspekte der beiden Präsentationen näher einging. Von besonderem Interesse waren dabei praktische Fragen, z.B. wie Auftraggeber von der Notwendigkeit partizipativer Evaluationsvorhaben überzeugt werden können, welche Fallstricke es bei der Durchführung solcher Vorhaben geben kann, oder welche Instrumente für die unterschiedlichen Evaluationsformen geeignet sind.

Die Session wurde moderiert von M.A. Axel Piesker (Institut für Gesetzesfolgenabschätzung und Evaluation [InGFA] am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer). Die Beiträge der Referenten stehen als Download unter www.degeval.de/veranstaltungen/jahrestagungen/linz-2011/dokumentation zur Verfügung; sie könne  dort durch Klicken auf die Hyperlinks neben den Referentenamen heruntergeladen werden.


Planungen des AK „Verwaltung“ für das Jahr 2012

Auf der nächsten Jahrestagung der DeGEval, die vom 19. – 21. September 2012 in Potsdam stattfinden wird und das Generalthema „Evaluation – Evidenz – Effekte“ hat, wird der AK Verwaltung wie gewohnt mit einer eigenen Session vertreten sein. Als SprecherInnenkreis schlagen wir hierzu die folgende Auswahl möglicher Themen für die AK Session vor:

-    Evaluationen als Instrument evidenzbasierter Politik
-    Öffentliche Verwaltung und Benchmarking
-    Nutzen und Effekte von Evaluationen in Politik und Verwaltung


Da die Planung der AK Session anlässlich der nächsten DeGEval-Jahrestagung noch nicht abgeschlossen ist, möchten wir Ihnen die Gelegenheit geben, auch eigene Themenvorschläge bei uns einzureichen; eine endgültige Themenauswahl soll dann im Februar/März dieses Jahres stattfinden. Die Veranstaltung kann federführend durch Mitglieder des AK organisiert werden, wir treten zur Tagungsorganisation aber gerne auch in die Kooperation mit Interessierten an der Thematik ein. Auch in diesem Zusammenhang können Sie sich mit Ideen und Vorschlägen jederzeit gerne an das Sprecherteam wenden.


Aktuelle Hinweise, kommende Tagungen

Tagung „Funktionalreform: Neue Aufgabenverteilung in Ländern und Kommunen“ an der DHV Speyer am 16. und 17. Februar 2012
In fast allen deutschen Bundesländern ist die Aufgabenzuordnung zwischen den Verwaltungsebenen, Behörden und Gebietskörperschaften unter Veränderungsdruck. Ziel des diesjährigen Speyerer Forums zur Kommunal- und Verwaltungsreform ist es vor diesem Hintergrund, die neue Aufgabenverteilung in der Landes- und Kommunalverwaltung sowie aktuelle Anläufe zur Funktionalreform zu diskutieren. Es werden die praktischen Erfahrungen mit der Aufgabenneuordnung aus Sicht verschiedener Bundesländer vorgestellt, verbunden mit der Frage, welches ein "angemessenes" Aufgabenportfolio für die Kommunen sein könnte und welche neuen Gestaltungsperspektiven sich hieraus ableiten lassen. Damit zusammenhängend widmet sich die Tagung einem wesentlichen Kernproblem von Funktionalreformen, nämlich der Ressourcen(um)verteilung, womit Fragen der Finanzausstattung, Konnexität und des Personals angesprochen sind. Ferner wird die Zukunft der Mittelinstanzen und der (landes)staatlichen Sonderbehörden thematisiert. Zu diesen Themen referieren ausgewiesene Experten aus der Landes- und Kommunalverwaltung verschiedener Bundesländer, aus Spitzenverbänden und Wissenschaft

Nähere Informationen zu der Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier:
www.dhv-speyer.de/Weiterbildung/wbdbdetail.asp

Konferenz „Converging and Conflicting Trends in the Public Administration of
the US, Europe, and Germany“ am 19.-20. Juli 2012 an der DHV Speyer

Am 19. und 20. Juli 2012 veranstaltet das deutsche Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung (FÖV) Speyer in Kooperation mit der School of Public and Environmental Affairs (SPEA) der Universität Indiana (USA) an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer eine gemeinsame Konferenz zu den aktuellen und künftigen Herausforderungen an öffentliche Verwaltung in Europa und den USA.

Öffentliche Verwaltungen in den USA und Europa sind aktuell sowohl mit großen Finanzierungsproblemen zuhause (z.B. aufgrund hoher Arbeitslosigkeit, eines hohen Niveaus der Kosten für die soziale Sicherung, Degradation der öffentlichen Infrastrukturen) als auch mit außergewöhnlichen externen, globalen Herausforderungen (z.B. internationaler Terrorismus, Finanzkrise, Ökologische Krise und Klimawandel) konfrontiert. Drei Reaktionen lassen sich im Angesichts dieser Situation auf beiden Kontinenten beobachten: die Privatisierung öffentlicher Aufgaben und Dienstleistungen; eine zunehmend detaillierte Regulierung der Märkte und gesellschaftlichen Interaktionsbeziehungen; und das Festhalten am Status quo.
Die Konferenz hat zum Ziel, die vergleichende Forschung und die transkontinentalen wissenschaftliche Debatte über diese Trends öffentlicher Verwaltung zu befördern. Hierzu werden insgesamt acht Panels organisiert:

-    Administrative Theory and State Paradigms
-    Multi-level Governance
-    Market and the Regulatory State
-    Society and the Regulatory State
-    Non-profit and Civic Engagement, Participation
-    Administrative Modernization and Performance Management
-    Human Resource Management and Ethics Management
-    New Administrative Tasks.

Nähere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier:
www.foev-speyer.de/spea



Veranstaltung „Hoffnungsträger lokale Ebene?“ des Arbeitskreises Lokale Politikforschung (LoPoFo) im Rahmen des Kongresses der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) in Tübingen vom 24. Bis zum 28. September 2012

Am Donnerstag, den 27. September 2012 richtet der Arbeitskreis Lokale Politikforschung der DVPW anlässlich des diesjährigen DVPW-Kongresses „Die Versprechen der Demokratie“  von 16-18.30 Uhr eine eigene Veranstaltung zum Thema „Hoffnungsträger lokale Ebene?“ aus. Interessenten an der Veranstaltung sind herzlich eingeladen, sich mit einem Paper und Vortrag zu beteiligen. Hier der Call for Papers zu der Veranstaltung:

Die lokale Ebene wird häufig als Hoffnungsträger für eine verbesserte Problemlösungsfähigkeit und die Steigerung demokratischer Teilhabe gesehen. Innovationspotential wird sowohl hinsichtlich neuer partizipatorischer Verfahren, neuer Politikinstrumente, wie administrativer Reformen vermutet. Getragen von diesen Hoffnungen wurden teils von staatlichen Ebenen initiiert, teils aus eigener Kraft Reformen angestoßen. Auf der anderen Seite wird eine tiefe Krise kommunaler Selbstverwaltung konstatiert. Ein Schwund an Einnahmen steht einem Wachstum an Aufgaben gegenüber, die zusammengenommen zu einer Überlastung der Kommunen und abnehmenden Handlungsspielräumen führen. Bund und Länder machen Kommunen zum Experimentierfeld von Programmen, die zwar einerseits Innovationen freisetzen sollen, andererseits aber auch als Mechanismus zum Abwälzen von Problemdruck auf die Kommunen genutzt werden. Zahlreiche Modellprogramme wie die „Soziale Stadt“ werden zwar initiiert und für eine Projektphase gefördert, nach Auslaufen der Förderung stellt sich aber die Frage der Verstetigung.
Die Kongressveranstaltung soll dieses Spannungsfeld zwischen Innovationspotential und schwindenden Handlungsspielräumen thematisieren. Dazu freuen wir uns auf Beiträge, die sich – gerne aus komparativer Sicht – u.a. mit folgenden Themenbereichen auseinandersetzen können:
-    Partizipative Innovationen und deren Folgen: Halten neue Beteiligungsformen, wie Bürgerpanels oder Bürgerhaushalte, was sie versprechen und welche Folgen haben sie für lokale Entscheidungsprozesse?
-    Policy-Innovationen und ihre Verstetigung: Welche Ergebnisse zeitigen neue Policies (z.B. Modellprogramme wie „Lernen vor Ort“, „Wirkungsorientierte Jugendhilfe“ etc.), wie verändern sie die lokale Politikagenda und wie können sie verstetigt werden.
-    Administrative Neuerungen und ihre Wirkungen: Welche Auswirkungen haben Reformen wie die aktuellen Anpassungen des kommunalen Haushaltswesens oder Kommunalisierungen?
-    Lokale Innovationen, städtische Eigenlogiken und Diffusionsprozesse
-    Rolle intergouvernementaler Beziehungen: Welche Rolle spielen EU, Bund und Länder? Welche Arrangements können Innovationen fördern, welche Hemmschuhe treten auf.

Vorschläge für Papers und Beiträge (Abstracts im Umfang von 150-200 Wörter) können bis zum 29. Februar 2012 gerichtet werden an: Dr. Stephan Grohs, Universität Konstanz, stephan.grohs@uni-konstanz.de


Generationengerechtigkeits-Preis 2011/12
Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) vergibt zum sechsten Mal den Generationengerechtigkeits-Preis in Höhe von insgesamt 10.000 €. Thema des Generationengerechtigkeits-Preises 2011/12, der von der Stiftung Apfelbaum angeregt wurde und auch von ihr finanziert wird, lautet diesmal: „Die Schuldenbremse in Deutschland –Evaluation im nationalen und internationalen Kontext“. Die Ausschreibung des Preises richtet sich in erster Linie an junge WissenschaftlerInnen (z.B. Studierende und DoktorandInnen). Die Einsendung von Teamarbeiten ist möglich. Einschlägige Arbeiten können bis zum 01.06.2012 eingereicht werden.

Nähere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.generationengerechtigkeit.de  
Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, fordern sie bitte per E-Mail die kompletten Ausschreibungsunterlegen an:
kontakt@srzg.de


5. Aktuelle Veröffentlichungen

Kuhlmann, Sabine/Bogumil, Jörg/Ebinger, Falk/Grohs, Stephan und Reiter, Renate (2011): Dezentralisierung des Staates in Europa. Auswirkungen auf die kommunale Aufgabenerfüllung in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Wiesbaden: VS Verlag. 305 Seiten, mit 5 Abb. u. 21 Tab. Broschur. ISBN 978-3-531-18121-9, 39,95 Euro.
Der Band befasst sich mit den Auswirkungen staatlicher Dezentralisierungspolitik in Deutsch-land, Frankreich und Großbritannien in vergleichender Perspektive. Die AutorInnen gehen der Frage nach, wie sich die Kompetenzverlagerung auf die kommunale Aufgabenerfüllung auswirkt. Sie zeigen, dass die Leistungsbilanz in Fragen der Effizienz, Effektivität, Koordination, demokratischen Kontrolle sowie Einheitlichkeit des Vollzugs unterschiedlich ausfällt. Dies wird mit den Eigenheiten der Aufgabe, den Akteursstrategien, der konkreten Dezentralisierungsform sowie der Festigkeit von bestehenden Strukturen in den Verwaltungssystemen erklärt.

Reiter, Renate/Ebinger, Falk/Grohs, Stephan/Kuhlmann, Sabine und Bogumil, Jörg (2011): Dezentralisierungsstrategien im Leistungsvergleich: Wirkungen von Dezentralisierungspolitik auf die Leistungsfähigkeit der Lokalsysteme in Deutschland, Frankreich und England, in: Europäisches Zentrum für Föderalismusforschung Tübingen (Hrsg.): Jahrbuch des Föderalismus 2011, Baden-Baden: Nomos, 67-82.




Ihre Vorschläge und Ideen für Tagungen oder Workshops sowie Ihre einschlägigen Veranstaltungshinweise sind uns jederzeit sehr willkommen. Gerne sind wir auch bei der inhaltlichen Unterstützung und Konzipierung behilflich. Entsprechende Vorschläge können gerichtet werden an:

Axel Piesker: Piesker@ingfa-speyer.de
Renate Reiter: Renate.Reiter@FernUni-Hagen.de


Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kuhlmann
Axel Piesker
Renate Reiter

Rundbrief 1-2012 des AK Verwaltung

An die Mitglieder/Interessenten
des DeGEval Arbeitskreises „Verwaltung“


Jahrestagung 2011, Tagungshinweise, Sonstiges

Liebe Mitglieder und Interessenten des AK Verwaltung, sehr geehrte Damen und Herren,

Wir wünschen Ihnen ein gutes und gesundes neues Jahr 2012!
In diesem Rundbrief blicken wir zurück auf die Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval), die im vergangenen Jahr vom 14. bis zum 16. September 2011 in Linz stattfand. Auch der AK Verwaltung hat in diesem Rahmen wie üblich eine eigene Session veranstaltet. Außerdem möchten wir Sie wie gewohnt auf einige kommende Tagungen und auf neue Veröffentlichungen hinweisen.


Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval) vom 14. bis 16. September 2011 in Linz: Der AK „Verwaltung“ nimmt partizipative Evaluationsprozesse im öffentlichen Sektor unter die Lupe

Im Rahmen der DeGEval-Jahrestagung „Partizipation – dabei sein ist alles!?“, die vom 14. bis 16. September 2011 in Linz stattfand, richtete der Arbeitskreis Verwaltung eine Session mit dem Titel „Chancen partizipativer Evaluationsprozesse im öffentlichen Sektor“ aus. Anlass, dieses Thema aufzugreifen, war vor allem die erneut in den Fokus gerückte Diagnose, dass Entscheidungsprozesse in Politik und Verwaltung heute von den Bürgerinnen und Bürgern oft als intransparent und nicht nachvollziehbar wahrgenommen werden. Daraus resultiert eine wachsende Unzufriedenheit sowohl mit dem Prozess selbst als auch mit dem Ergebnis, da die Bürgerinnen und Bürger sich durch die Politik nicht ausreichend einbezogen und berücksichtigt fühlen, wie unter anderem die aktuelle Diskussion um den Bahnhofsumbau in Stuttgart zeigt. Gleichzeitig haben Evaluationen in Politik und Verwaltung zunehmend an Bedeutung gewonnen und sind mittlerweile wichtige Bestandteile von Entscheidungsprozessen geworden. Sie stellen notwendige Informationen bereit, die für die Bewertung eines Sachverhalts durch die Politik herangezogen werden können. Diese Diagnose führt zu der entscheidenden Frage, wie das Verhältnis zwischen Partizipation und Evaluation in Theorie und Praxis tatsächlich aussehen kann. Daher bildete diese übergeordnete Fragestellung den engeren Rahmen für die beiden Vorträge der AK-Session, die sowohl konzeptionelle als auch praktische Aspekte des Themas beleuchten. Axel Piesker, M.A. vom Institut für Gesetzesfolgenabschätzung und Evaluation in Speyer (InGFA) gab einen konzeptionellen Überblick über die Stellung und das Zusammenwirken von Evaluation und Partizipation in politischen Entscheidungsprozessen. Er zeigte dabei unter anderem auf, welche Möglichkeiten es für eine stärkere Integration von partizipativen Evaluationsverfahren in politische Entscheidungsprozesse gibt. Zum Abschluss seines Vortrages wies er außerdem auf die Chancen und Risiken hin, die mit einer partizipativeren Gestaltung von Evaluationsvorhaben im öffentlichen Sektor verbunden sein können.
Diplom-Volkswirt Henning Wilts von der TU Darmstadt referierte über die praktische Umsetzung von partizipativen Evaluationsprozessen anhand des konkreten Verfahrensinstruments der Planungszelle. Mit diesem Instrument, bei der eine Zufallsauswahl von Bürgerinnen und Bürgern in einer vorgegebenen Zeit eine konkrete Fragestellung unter Hinzuziehung von weiteren Experten in wechselnden Kleingruppen bearbeitet und hierzu Lösungsvorschläge entwickelt, stellte er eine Möglichkeit vor, Evaluationsvorhaben partizipativ zu gestalten. Am geplanten Umbau der Bergischen Universität Wuppertal verdeutlichte er exemplarisch die Funktionsweise der Planungszelle und stellte die mit der Durchführung verbundenen Schwierigkeiten und Vorteile heraus.
Im Anschluss an die beiden Vorträge entwickelte sich eine angeregte Diskussion, die noch einmal auf verschiedene Aspekte der beiden Präsentationen näher einging. Von besonderem Interesse waren dabei praktische Fragen, z.B. wie Auftraggeber von der Notwendigkeit partizipativer Evaluationsvorhaben überzeugt werden können, welche Fallstricke es bei der Durchführung solcher Vorhaben geben kann, oder welche Instrumente für die unterschiedlichen Evaluationsformen geeignet sind.

Die Session wurde moderiert von M.A. Axel Piesker (Institut für Gesetzesfolgenabschätzung und Evaluation [InGFA] am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung in Speyer). Die Beiträge der Referenten stehen als Download unter www.degeval.de/veranstaltungen/jahrestagungen/linz-2011/dokumentation zur Verfügung; sie könne  dort durch Klicken auf die Hyperlinks neben den Referentenamen heruntergeladen werden.


Planungen des AK „Verwaltung“ für das Jahr 2012

Auf der nächsten Jahrestagung der DeGEval, die vom 19. – 21. September 2012 in Potsdam stattfinden wird und das Generalthema „Evaluation – Evidenz – Effekte“ hat, wird der AK Verwaltung wie gewohnt mit einer eigenen Session vertreten sein. Als SprecherInnenkreis schlagen wir hierzu die folgende Auswahl möglicher Themen für die AK Session vor:

-    Evaluationen als Instrument evidenzbasierter Politik
-    Öffentliche Verwaltung und Benchmarking
-    Nutzen und Effekte von Evaluationen in Politik und Verwaltung


Da die Planung der AK Session anlässlich der nächsten DeGEval-Jahrestagung noch nicht abgeschlossen ist, möchten wir Ihnen die Gelegenheit geben, auch eigene Themenvorschläge bei uns einzureichen; eine endgültige Themenauswahl soll dann im Februar/März dieses Jahres stattfinden. Die Veranstaltung kann federführend durch Mitglieder des AK organisiert werden, wir treten zur Tagungsorganisation aber gerne auch in die Kooperation mit Interessierten an der Thematik ein. Auch in diesem Zusammenhang können Sie sich mit Ideen und Vorschlägen jederzeit gerne an das Sprecherteam wenden.


Aktuelle Hinweise, kommende Tagungen

Tagung „Funktionalreform: Neue Aufgabenverteilung in Ländern und Kommunen“ an der DHV Speyer am 16. und 17. Februar 2012
In fast allen deutschen Bundesländern ist die Aufgabenzuordnung zwischen den Verwaltungsebenen, Behörden und Gebietskörperschaften unter Veränderungsdruck. Ziel des diesjährigen Speyerer Forums zur Kommunal- und Verwaltungsreform ist es vor diesem Hintergrund, die neue Aufgabenverteilung in der Landes- und Kommunalverwaltung sowie aktuelle Anläufe zur Funktionalreform zu diskutieren. Es werden die praktischen Erfahrungen mit der Aufgabenneuordnung aus Sicht verschiedener Bundesländer vorgestellt, verbunden mit der Frage, welches ein "angemessenes" Aufgabenportfolio für die Kommunen sein könnte und welche neuen Gestaltungsperspektiven sich hieraus ableiten lassen. Damit zusammenhängend widmet sich die Tagung einem wesentlichen Kernproblem von Funktionalreformen, nämlich der Ressourcen(um)verteilung, womit Fragen der Finanzausstattung, Konnexität und des Personals angesprochen sind. Ferner wird die Zukunft der Mittelinstanzen und der (landes)staatlichen Sonderbehörden thematisiert. Zu diesen Themen referieren ausgewiesene Experten aus der Landes- und Kommunalverwaltung verschiedener Bundesländer, aus Spitzenverbänden und Wissenschaft

Nähere Informationen zu der Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier:
www.dhv-speyer.de/Weiterbildung/wbdbdetail.asp

Konferenz „Converging and Conflicting Trends in the Public Administration of
the US, Europe, and Germany“ am 19.-20. Juli 2012 an der DHV Speyer

Am 19. und 20. Juli 2012 veranstaltet das deutsche Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung (FÖV) Speyer in Kooperation mit der School of Public and Environmental Affairs (SPEA) der Universität Indiana (USA) an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer eine gemeinsame Konferenz zu den aktuellen und künftigen Herausforderungen an öffentliche Verwaltung in Europa und den USA.

Öffentliche Verwaltungen in den USA und Europa sind aktuell sowohl mit großen Finanzierungsproblemen zuhause (z.B. aufgrund hoher Arbeitslosigkeit, eines hohen Niveaus der Kosten für die soziale Sicherung, Degradation der öffentlichen Infrastrukturen) als auch mit außergewöhnlichen externen, globalen Herausforderungen (z.B. internationaler Terrorismus, Finanzkrise, Ökologische Krise und Klimawandel) konfrontiert. Drei Reaktionen lassen sich im Angesichts dieser Situation auf beiden Kontinenten beobachten: die Privatisierung öffentlicher Aufgaben und Dienstleistungen; eine zunehmend detaillierte Regulierung der Märkte und gesellschaftlichen Interaktionsbeziehungen; und das Festhalten am Status quo.
Die Konferenz hat zum Ziel, die vergleichende Forschung und die transkontinentalen wissenschaftliche Debatte über diese Trends öffentlicher Verwaltung zu befördern. Hierzu werden insgesamt acht Panels organisiert:

-    Administrative Theory and State Paradigms
-    Multi-level Governance
-    Market and the Regulatory State
-    Society and the Regulatory State
-    Non-profit and Civic Engagement, Participation
-    Administrative Modernization and Performance Management
-    Human Resource Management and Ethics Management
-    New Administrative Tasks.

Nähere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier:
www.foev-speyer.de/spea



Veranstaltung „Hoffnungsträger lokale Ebene?“ des Arbeitskreises Lokale Politikforschung (LoPoFo) im Rahmen des Kongresses der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) in Tübingen vom 24. Bis zum 28. September 2012

Am Donnerstag, den 27. September 2012 richtet der Arbeitskreis Lokale Politikforschung der DVPW anlässlich des diesjährigen DVPW-Kongresses „Die Versprechen der Demokratie“  von 16-18.30 Uhr eine eigene Veranstaltung zum Thema „Hoffnungsträger lokale Ebene?“ aus. Interessenten an der Veranstaltung sind herzlich eingeladen, sich mit einem Paper und Vortrag zu beteiligen. Hier der Call for Papers zu der Veranstaltung:

Die lokale Ebene wird häufig als Hoffnungsträger für eine verbesserte Problemlösungsfähigkeit und die Steigerung demokratischer Teilhabe gesehen. Innovationspotential wird sowohl hinsichtlich neuer partizipatorischer Verfahren, neuer Politikinstrumente, wie administrativer Reformen vermutet. Getragen von diesen Hoffnungen wurden teils von staatlichen Ebenen initiiert, teils aus eigener Kraft Reformen angestoßen. Auf der anderen Seite wird eine tiefe Krise kommunaler Selbstverwaltung konstatiert. Ein Schwund an Einnahmen steht einem Wachstum an Aufgaben gegenüber, die zusammengenommen zu einer Überlastung der Kommunen und abnehmenden Handlungsspielräumen führen. Bund und Länder machen Kommunen zum Experimentierfeld von Programmen, die zwar einerseits Innovationen freisetzen sollen, andererseits aber auch als Mechanismus zum Abwälzen von Problemdruck auf die Kommunen genutzt werden. Zahlreiche Modellprogramme wie die „Soziale Stadt“ werden zwar initiiert und für eine Projektphase gefördert, nach Auslaufen der Förderung stellt sich aber die Frage der Verstetigung.
Die Kongressveranstaltung soll dieses Spannungsfeld zwischen Innovationspotential und schwindenden Handlungsspielräumen thematisieren. Dazu freuen wir uns auf Beiträge, die sich – gerne aus komparativer Sicht – u.a. mit folgenden Themenbereichen auseinandersetzen können:
-    Partizipative Innovationen und deren Folgen: Halten neue Beteiligungsformen, wie Bürgerpanels oder Bürgerhaushalte, was sie versprechen und welche Folgen haben sie für lokale Entscheidungsprozesse?
-    Policy-Innovationen und ihre Verstetigung: Welche Ergebnisse zeitigen neue Policies (z.B. Modellprogramme wie „Lernen vor Ort“, „Wirkungsorientierte Jugendhilfe“ etc.), wie verändern sie die lokale Politikagenda und wie können sie verstetigt werden.
-    Administrative Neuerungen und ihre Wirkungen: Welche Auswirkungen haben Reformen wie die aktuellen Anpassungen des kommunalen Haushaltswesens oder Kommunalisierungen?
-    Lokale Innovationen, städtische Eigenlogiken und Diffusionsprozesse
-    Rolle intergouvernementaler Beziehungen: Welche Rolle spielen EU, Bund und Länder? Welche Arrangements können Innovationen fördern, welche Hemmschuhe treten auf.

Vorschläge für Papers und Beiträge (Abstracts im Umfang von 150-200 Wörter) können bis zum 29. Februar 2012 gerichtet werden an: Dr. Stephan Grohs, Universität Konstanz, stephan.grohs@uni-konstanz.de


Generationengerechtigkeits-Preis 2011/12
Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) vergibt zum sechsten Mal den Generationengerechtigkeits-Preis in Höhe von insgesamt 10.000 €. Thema des Generationengerechtigkeits-Preises 2011/12, der von der Stiftung Apfelbaum angeregt wurde und auch von ihr finanziert wird, lautet diesmal: „Die Schuldenbremse in Deutschland –Evaluation im nationalen und internationalen Kontext“. Die Ausschreibung des Preises richtet sich in erster Linie an junge WissenschaftlerInnen (z.B. Studierende und DoktorandInnen). Die Einsendung von Teamarbeiten ist möglich. Einschlägige Arbeiten können bis zum 01.06.2012 eingereicht werden.

Nähere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.generationengerechtigkeit.de  
Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, fordern sie bitte per E-Mail die kompletten Ausschreibungsunterlegen an:
kontakt@srzg.de


5. Aktuelle Veröffentlichungen

Kuhlmann, Sabine/Bogumil, Jörg/Ebinger, Falk/Grohs, Stephan und Reiter, Renate (2011): Dezentralisierung des Staates in Europa. Auswirkungen auf die kommunale Aufgabenerfüllung in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Wiesbaden: VS Verlag. 305 Seiten, mit 5 Abb. u. 21 Tab. Broschur. ISBN 978-3-531-18121-9, 39,95 Euro.
Der Band befasst sich mit den Auswirkungen staatlicher Dezentralisierungspolitik in Deutsch-land, Frankreich und Großbritannien in vergleichender Perspektive. Die AutorInnen gehen der Frage nach, wie sich die Kompetenzverlagerung auf die kommunale Aufgabenerfüllung auswirkt. Sie zeigen, dass die Leistungsbilanz in Fragen der Effizienz, Effektivität, Koordination, demokratischen Kontrolle sowie Einheitlichkeit des Vollzugs unterschiedlich ausfällt. Dies wird mit den Eigenheiten der Aufgabe, den Akteursstrategien, der konkreten Dezentralisierungsform sowie der Festigkeit von bestehenden Strukturen in den Verwaltungssystemen erklärt.

Reiter, Renate/Ebinger, Falk/Grohs, Stephan/Kuhlmann, Sabine und Bogumil, Jörg (2011): Dezentralisierungsstrategien im Leistungsvergleich: Wirkungen von Dezentralisierungspolitik auf die Leistungsfähigkeit der Lokalsysteme in Deutschland, Frankreich und England, in: Europäisches Zentrum für Föderalismusforschung Tübingen (Hrsg.): Jahrbuch des Föderalismus 2011, Baden-Baden: Nomos, 67-82.




Ihre Vorschläge und Ideen für Tagungen oder Workshops sowie Ihre einschlägigen Veranstaltungshinweise sind uns jederzeit sehr willkommen. Gerne sind wir auch bei der inhaltlichen Unterstützung und Konzipierung behilflich. Entsprechende Vorschläge können gerichtet werden an:

Axel Piesker: Piesker@ingfa-speyer.de
Renate Reiter: Renate.Reiter@FernUni-Hagen.de


Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kuhlmann
Axel Piesker
Renate Reiter

Zuletzt geändert: 04. July 2021

Wechsel im Sprecher-Team des AK "Verwaltung": Dank an Sabine Kuhlmann

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der DeGEval vom 19. bis 21. September 2012 in Potsdam am 20. September 2012 die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises „Verwaltung“ statt. Bei den aus diesem Anlass durchgeführten SprecherInnenwahlen wurde ein Wechsel im Sprecher-Team des AK vollzogen. Nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Hellmut Wollmann bereits im Jahr 2009 und Dr. Stephan Grohs im Jahr 2010 schied nun Prof. Dr. Sabine Kuhlmann (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer) aus dem Sprecher-Team aus. Sabine Kuhlmann hat die Aktivitäten des AK in den vergangenen Jahren aktiv mitgestaltet und begleitet. Prof. Dr. Gottfried Konzendorf, Bundesministerium des Innern und Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer wurde als neuer Sprecher gewählt. Dr. Renate Reiter (FernUniversität in Hagen, Institut für Politikwissenschaft, Lehrgebiet Politikfeldanalyse) und M.A. Axel Piesker (Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer) wurden im Amt bestätigt. Wir danken Prof. Dr. Sabine Kuhlmann herzlich für ihre langjährige Mitarbeit im Team!

Zuletzt geändert: 04. July 2021