Der Leitfaden „Gender- und Diversitätssensible Ausschreibungen von Evaluationen“ steht zu Ihrer/Deiner Verfügung. Er bietet konkrete Anhaltspunkte für
Selbstverständlich freut sich der Arbeitskreis Gender Mainstreaming auch weiterhin über Anregungen und wird sie, sofern umfassend genug, auch für einen zukünftigen Fassung 2024 wieder berücksichtigen.
Gleichstellungsstrategien wirken als Steuerungsinstrumente in zahlreichen Politikfeldern und auf unterschiedlichen Ebenen: Auf europäischer Ebene, beispielsweise in der Forschungsförderung der Europäischen Union, auf nationaler Ebene (z.B. ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie der deutschen Bundesregierung, oder der Aufbau von Genderkompetenz im Hochschulsektor), aber auch auf der Ebene der Bundesländer (z.B. Gleichstellungspolitische Rahmenprogramme bzw. Landesprogramme in Sachsen-Anhalt, im Land Berlin oder im Land Hamburg) oder kommunaler Ebene (Aktionspläne im Rahmen der Europäischen Charta für Gleichstellung). Auch Organisationen geben sich Gleichstellungsstrategien (z.B. UNDP oder die Arbeiterwohlfahrt).
Im Sinne eines Steuerungszyklus basieren viele der Strategien auf der Analyse von Monitoringdaten beziehungsweise den entsprechenden Berichten, die oftmals wichtige Grundlagen für politische Entscheidungen aufbereiten. Angesichts aktueller Gleichstellungsthemen, beispielsweise der Berücksichtigung von Geschlechtervielfalt, von Genderkompetenz oder von intersektionalen Ungleichheiten, stehen Evaluation und Monitoring in einem Praxisdilemma. Denn Datenlücken („gender and intersectionality data gaps“), fehlende Indikatoren oder kleine Fallzahlen erschweren oft eine angemessene Berücksichtigung.
Allerdings werden diese Strategien beziehungsweise die zugehörigen Ziele und Indikatoren wie auch die tatsächlichen Umsetzungsprozesse und Wirkungen nur selten evaluiert. Dies, so die These, liegt zum einen an der Qualität mancher Strategien selbst, aber auch an Lücken in den Steuerungszyklen, wenn es darum geht, immer wieder auf Evidenz zurückzugreifen. So werden die (inzwischen drei) Gleichstellungsberichte aus Deutschland zwar “bilanziert”, aber inwieweit diese Bilanz orientierend im weiteren Verlauf von Analyse, Umsetzung, Monitoring und Evaluierung wirken kann, bleibt offen. Es wäre im Sinne eines politisch informierten Steuerungszyklus’ erstrebenswert, gleichstellungspolitische Steuerungsprozesse noch stärker auf soliden Daten und Analysen, präzisen Zielen, passender Indikatorik, aufbauen zu lassen.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit kurzen Impulsvorträgen und einer anschließenden moderierten Diskussion mit den Teilnehmenden sollen verschiedene Beispiele gleichstellungspolitischer evidenzbasierter Steuerung vorgestellt und verglichen werden. Es könnten hieraus Qualitätsstandards für und deren Umsetzung entwickelt werden. Impulsgeberinnen sind:
Moderation: Dr. Karin Grasenick (convelop cooperative knowledge design gmbh)
Ab dem 6. Juli 2023 um 13:00 gibt es einen offenen Austausch zu allem, was den AK Mitgliedern wichtig ist sowie weiteren Informationen und aktuellen Entwicklungen. Im Vordergrund steht der offene Austausch. Unsere Themen sind:
Bei Interesse bitte eine Mail an karin.grasenick-at-convelop.at
Evaluierende und beauftragende Organisationen diskutieren oft über die Qualität von Ausschreibungen. Während die Standards für Evaluierungen einen grundlegenden Rahmen schaffen, stellt sich oft die Frage, wie Ausschreibungen einerseits Anforderungen und Erwartungen klar genug beschreiben und andererseits ausreichend Freiräume für die Entwicklung und Gestaltung des Angebotes bieten. Eine Komponente, die wesentlich zur Qualität und Nutzen von Ergebnissen beiträgt, ist eine differenzierte Berücksichtigung der Anspruchsgruppen und Wirkungen. Eine qualitativ hochwertige Evaluierung berücksichtigt gender-spezifische Unterschiede inklusive deren Wechselwirkungen mit weiteren Merkmalen.
Der Arbeitskreis Gender Mainstreaming lädt ein, an der Finalisierung eines Leitfadens zur Formulierung von Ausschreibungen mitzuwirken. Konkret ist dies möglich online am 6. Juli 2023 um 13:00 Uhr sowie am 2. August 2023 um 16:00 Uhr und abschließend bei der Jahrestagung der DeGEval in Magdeburg, bei der der Leitfaden im Arbeitskreistreffen nochmals reflektiert wird. Interessierte wenden sich an Karin Grasenick (Sprecherin des AK Gender Mainstreaming), um den Link zum Dokument und zu den online-Meetings zu erhalten.
>> Mail an Karin Grasenick: karin.grasenick-at-convelop.at
Der AK Gender Mainstreaming hat auf der Herbsttagung 2021 ein Sprecherinnen-Team gewählt:
Dipl.-Ing. Dr. Karin Grasenick
Dr. Regina Frey
Dr. Anke Lipinsky
Für 2022 plant das Team die aktive Beteiligung des AK an der DeGEval Jahrestagung 2022 (14. - 16.09.2022 in Linz). Auch soll es ab sofort, kleine, niedrigschwellige Möglichkeiten zum Austausch online geben. Konkret wird es im ersten Quartal 2022, Ende Februar, einen „Lunch-Talk“ mit Regina Frey geben.
Aus der gemeinsamen Frühjahrstagung 2013 des AK Gender Mainstreaming mit dem AK Methoden zum Thema Gender-Indikatoren ist diese Publikation mit zahlreichen Beiträgen von Mitgliedern entstanden.
Details im Publikationsflyer